Die Modernisierung der Pflegeversicherung passierte am 18.12.2015 den Bundesrat.
Sie führt unter anderem einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und
ein neues Begutachtungsverfahren ein.
- Das neue Begutachtungsverfahren erfasst alle relevanten Aspekte der Pflegebedürftigkeit
- unabhängig davon, ob diese auf körperlichen, psychischen oder
kognitiven Beeinträchtigungen beruhen.
- Die bisherigen 3 Pflegestufen werden durch 5 Pflegegrade ersetzt. Maßgeblich
für die Einstufung ist dabei der Grad der Selbstständigkeit einer
Person.
- Leistungen der Pflegeversicherung richten sich zukünftig allein nach
dem festgestellten Pflegegrad und sollen passender als bisher auf die Versorgungsbedürfnisse
hilfebedürftiger Menschen ausgerichtet werden.
- Das Gesetz stärkt zudem die soziale Absicherung von pflegenden Angehörigen.
So kommt es zu Verbesserungen im Bereich der Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung.
- Zur Finanzierung der Reform erhöhen sich zum Jahresanfang 2017 die
Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte auf 2,55 % des Bruttoeinkommens.
- Das Gesetz trat in weiten Teilen bereits im Januar 2016 in Kraft.
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